Für eine bessere und stärkere Zusammenarbeit mit unseren Nachbarkommunen – gemeinsam gestalten statt einsam verwalten
Entlang der S5 drängen sich dicht an dicht die Gemeinden. Der Ortsausgang ist meist nur noch am Ortsschild zu erkennen. Die Situation ist nahezu überall gleich. Volle Kitas, Schulen, Bahnen und Parkplätze, wenig bis gar kein Platz zur Ortsentwicklung, hohe Nachfrage nach Wohnraum. Trotzdem arbeiten die Gemeinden jeder für sich allein an ihren Problemen. Hier muss man sich fragen, warum?
Wir müssen die S5-Region endlich als Verbund sehen und auch gemeinsam handeln. Zusammen mit Strausberg stellen diese Gemeinden mehr als die Hälfte der Bevölkerung des Landkreises und ca. 5 % der Brandenburger Gesamtbevölkerung. Man sollte meinen, dass unsere Stimmen einiges an Gewicht haben. Das ist leider nicht so. Jede Gemeinde arbeitet für sich allein. Nur selten gibt es den Versuch einer kommunalen Zusammenarbeit, wie jetzt mit einer Studie für ein gemeinsames Hallenbad.
Dabei gibt es viel mehr Themen die ein gemeinsames Handeln erfordern. Sei es die Schulentwicklungsplanung, die Forderung nach einer höheren Taktdichte der S-Bahn oder besserer Busverbindungen. Seien es Forderungen nach gezielten Förderprogrammen für die dringend benötigte Anpassung der stark beanspruchten Infrastruktur wie Straßen, ÖPNV, Kitas und Schulen. Oder auch die gemeinsame Verwaltungsarbeit. Das soll nicht heißen, dass die einzelnen Gemeinden auf ihre Rathäuser verzichten sollen. Aber bestimmte interne Aufgaben, wie zum Beispiel die Vergabe von Aufträgen, Verwaltung von Personal, Archive, Finanzen, und vieles mehr können auch gemeinsam übernommen und erledigt werden ohne dass den Bürgerinnen und Bürgern Nachteile entstehen. Hier sollte die Effizienz und nicht der Standort der entscheidende Faktor sein.
Wir sollten uns als Nachbarn öffnen und gemeinsam mehr erreichen.