Warum es mehr Wohnungen braucht.
Der berlinnahe Raum ist geprägt durch seine Einfamilienhäuser. Trotzdem gibt es immer wieder Menschen die eine Wohnung benötigen. Ältere Menschen, deren Haus nicht barrierefrei oder schlichtweg irgendwann zu groß ist, junge Menschen, die den elterlichen Haushalt verlassen wollen, junge Familien, die sich ein Haus momentan einfach nicht leisten können, aber trotzdem in der Nähe der Großeltern wohnen wollen, oder, auch das kommt vor, zerbrochene Familien. In all diesen Situationen wird schnell verfügbarer Wohnraum benötigt. Doch die Zahl der Mietwohnungen ist überschaubar.
In vielen Fällen heißt das für die Betroffenen dann nicht nur Abschied von der gewohnten häuslichen Umgebung, sondern meist auch Abschied von der gewohnten sozialen Umgebung, Abschied von Nachbarn, Freunden, Familie, Kita oder Schule.
Ohne eine ausreichende Anzahl an bezahlbaren Wohnungen sind all diese Menschen fast gezwungen ihren Heimatort zu verlassen und sich außerhalb eine neue Wohnung zu suchen. Das soll und muss nicht sein.
Daher ist die Schaffung neuer, attraktiver, barrierefreier und bezahlbarer Wohnungen dringend erforderlich. Natürlich müssen hier Wohnungsbauunternehmen und private Investoren stark eingebunden werden. Wenn dies aber nicht zum Erfolg führt, sind Städte und Gemeinden in der Pflicht, Wohnraum zu schaffen. Das Altern der Gesellschaft betrifft uns alle, trotz Zuzug. Dem muss man sich stellen. Hier sollte ebenfalls bedacht werden, dass ein ausreichendes Angebot an Mietwohnungen auch einen Generationenwechsel für Einfamilienhäuser ermöglicht und somit den Siedlungsdruck leicht entspannt.